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27. Juni 2016

Stadt Wien soll Rechnungen pünktlich bezahlen

Miese Zahlungsmoral der Stadt bringt Unternehmen in Konkursgefahr

Die Stadt Wien ist aufgrund der Auftragsvolumina ein wichtiger Auftraggeber für unzählige privatwirtschaftliche Unternehmen. "Ein guter Kunde ist aber nur, wer pünktlich bezahlt", stellt Gemeinderätin Ulrike Nittmann fest. Denn Rechnungen an die Stadt Wien werden trotz vereinbarter Zahlungsziele von 30 bis 60 Tagen oft erst nach 180 Tagen beglichen. "Das ist für Firmen, die ihre Arbeiten ein halbes Jahr davor abgeschlossen haben und ihren Material- und Personaleinsatz pünktlich bezahlen müssen, ein untragbarer und existenzgefährdender Zustand", kritisiert Nittmann die fehlende Zahlungsmoral Wiens scharf und stellt fest: "Es kann nicht sein, dass eine kleine Firma der Stadt Wien Geld borgen muss. Das ist einer - wie die SPÖ stets betont - reichen und wohlhabenden Stadt wie Wien unwürdig."

Besonders schändlich daran ist, dass die Stadt Wien sich stets automatisch 2 Prozent Skonto auf jede Rechnung nimmt, auch wenn diese erst nach 6 Monaten bezahlt wird - obwohl ein Skonto nur für eine Zahlung innerhalb der ersten 14 Tage nach Rechnungslegung vereinbart worden ist. Damit missbraucht die Stadt Wien ihre Rolle als Wirtschaftsmotor, der die KMUs erbarmungslos ausgeliefert sind. "Zudem trauen sich zahlreiche Unternehmen hinsichtlich möglicher zukünftiger Aufträge nicht, die Bezahlung von Rechnungen und damit die Stadt Wien einzuklagen", sagt Nittman.

Die Wiener FPÖ hat in der heutigen Sitzung einen Antrag eingebracht, der sicherstellen soll, dass die Stadt Wien in Zukunft den vereinbarten Zahlungszielen aus Verträgen und anderen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen muss.


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