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18. Mai 2018

Seidl: Endbericht des Rechnungshofes zum Krankenhaus-Nord-Debakel enthüllt neue Skandale

Fassungslose Missstände, Planungs- und Finanzierungsfehler

Völlig fassungslos zeigt sich der Wiener FPÖ-Gesundheitssprecher, Gemeinderat Wolfgang Seidl über die neuerlich gewonnenen Erkenntnisse aus dem seit heute vorliegendem Endbericht des Rechnungshofes zum Krankenhaus-Nord.  

„Der Endbericht liest sich wie eine Chronologie des Totalversagens. Einfach nur alles, was man falsch machen kann, kann die rot-grüne Stadtregierung auf ihrer Check-Liste des Scheiterns abhaken“, so Gemeinderat Seidl in einer ersten Reaktion.  

Auf Seite 14 des Rechnungshofberichtes werden konkret 8.163 Mängel beim Bau des Krankenhauses aufgelistet. Dazu zählen insbesondere die „undichte Verschalung“, Planungsfehler des statistisch-konstruktiven Planers - wodurch ein teilweiser Abbruch von Betonwänden und von neun Stützen nötig war - sowie der Beginn des Innenausbaus vor der Herstellung der Gebäudedichtheit. 
„Jeder ‚Häuslbauer‘ weiß, dass beim Errichten eines Hauses nicht schon zu einem Zeitpunkt der Teppich ausgerollt wird, wo es noch über die Dachfassade in das Haus hineinregnet“, wundert sich Seidl über die fachliche Inkompetenz des Projektsteuerungsteams.  

Seidl zeigt sich auch über die Finanzinkompetenz des KAV-Managements schockiert. So wird im Bericht bspw. auf Seite 17 offenbart, dass ein maximales Potenzial an Skontoerträgen von rund 21,06 Millionen EUR ungenutzt und einfach nicht in Anspruch genommen wurde, das jedoch bei optimaler und fristgerechter Rechnungsprüfung, -freigabe und Zahlung durchaus möglich gewesen wäre.  

„Ganz nach dem rot-grünen Motto: ‚Es ist ja eh nicht unser Geld, das muss ja eh nur der Steuerzahler blechen‘, wurde das gesamte Bauprojekt einfach nur durchgepfuscht“, so Seidl, der an das Faktum erinnert, dass die ursprünglich geplanten Kosten von 1,017 Milliarden EUR im schlechtesten Fall sogar um 38 %, also um rd. 387,87 Mio. EUR überschritten werden könnten (RH-Bericht S. 15).

„Ein sofortiger Baustopp im Jahr 2014 mit sofortigen Konsequenzen einer nachhaltigen Qualitätsoptimierung aus politischer, bauträgerischer und planerischer Sicht, hätte den Steuerzahlern viele Millionen Euro erspart“, stellt Seidl fassungslos fest, der abschließend verspricht, sich für echte und volle Aufklärung im Untersuchungsausschuss stark zu machen, statt sich einem von SPÖ und Grüne geplanten Pseudoaufklärungstheater hinzugeben.


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