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08. Juni 2015

Matiasek: Verpflichtendes Kindergartenjahr für alle Vierjährigen ist falscher Ansatz

Ursachen für Sprachdefizite müssen endlich erfasst und behoben werden

Natürlich gehören Sprachdefizite bei Kindern möglichst früh behoben, aber ein weiteres verpflichtendes Kindergartenjahr für alle sei der falsche Weg, so Wiens FPÖ-Stadträtin Veronika Matiasek. Massive Sprachdefizite aber auch andere Kompetenzmängel vieler Kinder haben zum verpflichtenden Besuch des Kindergartens ein Jahr vor Schuleintritt geführt. Der Ruf nach einem weiteren verpflichtenden Jahr, nunmehr für Vierjährige, zeige, dass der erste Schritt nicht die erwünschten Erfolge gebracht hat.

"Die Zuwanderungs-, Integrations-, Bildungs- und Familienpolitik versagt seit Jahren sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene. Es gibt keine Ansätze, das Problem selbst, nämlich die mangelnde Integration vieler Zuwanderer, zu beheben, statt dessen wird das politische Versagen von Rot, Schwarz und Grün auf die Allgemeinheit übertragen und das ohne jede Erfolgsgarantie", kritisiert Matiasek. Würde dieses Modell nicht funktionieren, was zu erwarten ist, käme dann der nächste Schritt in Form der Kindergartenpflicht für Dreijährige. Der Kindergarten sei eine wertvolle pädagogische Einrichtung und die Kinderbetreuung vor der Schule sei für viele Familien notwendig, daher müsse jedes Kind einen Betreuungsplatz haben, wenn der Besuch von der Familie gewünscht ist, stellt Matiasek klar. Die Zwangsbeglückung sei jedoch der falsche Weg, vor allem auch für diejenigen Kinder, die mit vier Jahren noch nicht für einen regelmäßigen Kindergartenbesuch geeignet sind.

Die Sprache rechtzeitig und ausreichend zu erlernen ist zweifelsohne ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Kinder und eine funktionierende Bildungspolitik. Aber selbst eine zweijährige Kindergartenpflicht werde die bestehenden Defizite nicht ausgleichen können. Es sei daher weder sinnvoll noch fair aber auch voll gegen die Wahlfreiheit der Familien, zu der sich die FPÖ klar bekennt, wenn politische Fehler und Versäumnisse auf dem Rücken aller ausgetragen würden. Für Kinder, die über ausreichende altersgemäße Kompetenzen verfügen, sei ein verpflichtender Kindergartengartenbesuch überhaupt nicht in Erwägung zu ziehen.

Ein verpflichtendes Vorschuljahr mit gezieltem, altersgemäßem Unterricht sowie Deutsch-Klassen vor dem Eintritt in den Regelunterricht wären jedenfalls wesentlich zielführender als der Vorschlag der Familienministerin, unterstreicht Matiasek die freiheitlichen Forderungen.



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