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09. Jänner 2020

FPÖ-Alsergrund: Neue Flächenwidmung zum MedUni Campus sollte zumindest das halbe Stellplatzregulativ erfüllen

Wien (OTS) - In der Sitzung der Bezirksvertretung Alsergrund am 9. Jänner 2020 wird eine Stellungnahme zum Flächenwidmungsplan MedUni Campus verabschiedet, der die Alsergrunder Freiheitlichen nur dann zustimmen werden, wenn zumindest 100 Stellplätze errichtet werden. Hinsichtlich des Stellplatzregulatives von ursprünglich 200 zu errichtenden Stellplätzen wird festgehalten, dass dieses nicht unter 100 abgesenkt werden sollte. "Die kolportierte Anzahl von nur 20 zu errichtenden Stellplätzen wird abgelehnt", erklärt Klubobmann Gregor Amhof den freiheitlichen Abänderungswunsch.

Ein Stellplatzregulativ von lediglich zehn Prozent einzuführen gleicht einer verkehrspolitischen Geisterfahrt in der Form, dass man nicht nur laufend Stellplätze im öffentlichen Raum vernichtet, sondern auch dort, wo ein neuer, riesiger Verkehrserreger geschaffen wird, 90 Prozent der laut Wiener Garagengesetz zu schaffenden Stellplätze einsparen will. Wenn man für dieses Bauvorhaben eigentlich 200 Parkplätze bräuchte, aber nur 20 zu bauen beabsichtigt, bedeutet dies behördlich geplantes Verkehrschaos mitten im 9. Bezirk, führt Amhof aus.

Der vorliegende Entwurf zur Stellungnahme zum Flächenwidmungsplan MedUni Campus ist noch mit zwei weiteren „Schönheitsfehlern“ behaftet:

1. Das Gebiet, wo der MedUni Campus errichtet werden soll, ist teilweise jetzt schon Teil einer Schutzzone. Im Zuge des ganzen Verfahrens ist man draufgekommen, dass das Nachbarhaus neben dem Bauplatz auch schutzwürdig ist. Anstatt dieses Einzelgebäude unter Denkmalschutz zu stellen wurde im Sinne des Ensembleschutzes entschieden. Jetzt wird zwar das Nachbargebäude des MedUni Campus in die Schutzzone integriert, dafür wird aber ein vollkommen unpassendes, neues Gebäude mit einer futuristischen Fassade mitten in dieses Ensemble hineingeklotzt.

2. Zwar hat sich der 9. Bezirk einstimmig dazu entschlossen, die Fassaden des MedUni Campus zu begrünen, allein es fehlen bis zum heutigen Tag die gesetzlichen Durchführungsbestimmungen dazu. Auch ist der Wettbewerb für diesen Bauträger längst abgelaufen und deswegen kann die Fassadengestaltung zwar propagiert, nicht aber vorgeschrieben werden.

So wünschenswert es auch ist, dass die Universität einen Neubau bekommt, die genannten Kritikpunkte zeigen auf, dass die Dinge nicht so funktionieren wie man es eigentlich von einer die Planung im Namen führenden Institution wie der Stadtplanung hätte erwarten können und dürfen, weshalb die Freiheitlichen diese Stellungnahme nicht mittragen werden können, so Amhof abschließend.


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