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02. Juli 2018

FP-Ottakring: Grünlandzerstörung im UNESCO Biosphärenpark Wienerwald auf der Zielgeraden

Wien (OTS) - „Wenige Wochen vor dem Jahrestag der Bürgerinitiative „ProWilhelminenberg 2030“, welche mit über 3.500 Unterstützern gegen die maßlose Verbauung am Wilhelminenberg kämpft, wurde abermals von der Stadtregierung ein Schritt zur Zerstörung des Erholungs- und Naturraumes gesetzt“, so der Klubobmann der FPÖ-Ottakring, Mag. Georg Heinreichsberger in einer ersten Reaktion auf die kürzlich erfolgte politische Fehlentscheidung im Wiener Gemeinderat.

Ein gemeinsamer Antrag der drei Oppositionsparteien im Wiener Rathaus, der der maßlosen Verbauung im UNESCO Biosphärenpark Wienerwald entgegentreten und das Areal im Sinne einer echten Bürgerbeteiligung (partizipative Stadtentwicklung (STEP 2025)) im Schutzbereich des Grüngürtels retten sollte, wurde letzte Woche im Rahmen der Debatte zum Rechnungsabschluss der Stadt Wien von Rot/Grün abgeschmettert. Damit wurde ein weiterer Schritt zur Verbauung des Wilhelminenbergs ohne künftige Rechtssicherheit für die Anrainerinnen und Anrainer gesetzt.

Das in Aussicht gestellte Bauprojekt in der Gallitzinstrasse 8 -16 zeichnet sich durch eine extreme standortfremde Überdimensionierung (Bauklasse III statt Bauklasse I und bis zu 70% Flächenverdichtung statt ortsüblicher 25% Flächenverdichtung) aus. „Im Zuge einer Umsetzung käme es auch zu einer massiven Verschlechterung der Lebensqualität der Anrainer durch zusätzliches ohnehin schon hohes Verkehrsaufkommen“, so Bezirksvorsteher-Stellvertreter Michael Oberlechner.

Alle Bekundungen seitens der Wiener Stadtregierung und der Bezirksregierung für Grünland, Biosphärenpark und Klimaschutz einzutreten, sind Makulatur und wurden nun als scheinheilig entlarvt. „Bürgermeister Ludwig wandelt auf den Spuren seines Vorgängers und scheint nicht in der Lage zu sein, der Baulobby die Grenzen aufzuzeigen“, so die beiden Vertreter der FPÖ-Ottakring.

Der Wille zu einem Gesamtkonzept, einem klaren und seitens der Politik und der Verwaltung definiertem, verbindlichen Rahmen, der die Lebensqualität und das charakteristische Ortsbild, das durch lockere Bebauung und viele Grünflächen geprägt ist, und zur Erfüllung der „Urban Heat Island-Strategie“, die Mikroklimaveränderungen durch permanente Bodenversiegelung abmildern könnte, wurde zu Grabe getragen, die von der Bürgerinitiative „Pro Wilhelminenberg 2030“ gestartete Petition mit Füßen getreten.

„Die FPÖ-Ottakring steht weiter an der Seite der Bürgerinitiative für den Stopp der Umwidmungspläne im Sinne einer überdimensionalen Verbauung des Areals Gallitzinstraße 8-16, 1160 Wien. Wir unterstützen ein umfangreiches Bürgerbeteiligungsverfahren, das Finden von Alternativen für das Areal im Sinne des Entwurfskonzeptes der Bürgerinitiative „ProWilhelminenberg 2030“ („Garten Liebhartstal – die Quelle Ottakrings“), ein Perspektivengesamtkonzept zur Erhaltung der Grünflächen, Freiräume, Weingärten, Wald und Wiesen im einmaligen Wohn-, Erholungs- und Naturraum Wilhelminenberg und ein Verkehrskonzept zur Lösung der bestehenden Verkehrsproblematik. Wir hoffen, dass bis zum Beschluss der Umwidmung im Wiener Gemeinderat bei der Mehrheit der Gemeinderäte die Vernunft siegt“, so FP-Heinreichsberger abschließend. (Schluss) akra


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