Wien (OTS) - Der ORF versuchte in dieser „Dokumentation“ nachzuweisen, dass der massive Protest der Bürger Liesings und die großartig unterstützte Petition gegen das Massenquartier in der Ziedlergasse eigentlich völlig unberechtigt und sinnlos waren.
„Die Faktenlage ist aber eine andere“, stellt dazu der FPÖ-Bezirksobmann LAbg. Wolfgang Jung fest. „Wir haben mit den Protesten erreicht, dass nicht wie anfangs angekündigt 1.400, dann reduziert auf 750 – Personen einquartiert wurden, sondern nur 50 und zuletzt höchstens 400“.
Ein weiterer Erfolg der Gegenwehr war die Zusage einer ständigen Überwachung durch einen beim Haus stationierten Funkwagen der Polizei. Trotzdem gab es weit mehr Einschreitungen als in der Sendung berichtet - nicht umsonst wurde die Polizeipräsenz zeitweilig auf zwei Streifen erhöht.
Diese in den Verhandlungen versprochenen Sicherheitsmaßnahme wurde allerdings in der Vorwoche ohne Information der Bevölkerung zurückgenommen. Die Bürger befürchten nun ein erneutes Ansteigen der Probleme. Die in der Sendung gebrachte Aussage zum Polizeieinsatz „der Polizeichef hat Wort gehalten“ ist somit falsch.
Ebenso falsch ist der Bericht vom Nachbarschaftsfest, weil die „Nachbarn“ erst von weit her herangeführt werden mussten. Überhaupt problematisch waren eine Zeit lang die spätnächtlichen Feste der Flüchtlinge in entsprechender Lautstärke, die erst nach Intervention der FPÖ bei der Polizei abgestellt wurden“ stellt Jung klar und kritisiert die unnötigen Bemerkungen der Redakteurin zur Proponentin Doris Cuchy des Volksbegehrens.
Die junge Frau war zum Zeitpunkt des gewünschten Interviewtermins nicht in Wien, hat aber in den Telefonaten mit dem ORF durchaus auf weiter bestehende Zwischenfälle hingewiesen, die sie listenmäßig erfasst hat. Ausserdem gab es twischen ihr und einer anderen Redakteurin des ORF in der Angelegenheit Ziedlergasse in der Vorwoche mehrere Telefonate. „Hier hapert es vielmehr in der internen Kommunikation des ORF und nicht an der Interview-Bereitschaft von Frau Cuchy“, so Jung, der sich auch über die offenbar abwertend gemeinte Bemerkung im Beitrag zu ihr empört, Cuchy wäre derzeit arbeitssuchend.
Nicht alle Liesinger haben es so gut wie einer der ihren, der erst kürzlich seinen Arbeitsplatz verloren hat und jetzt bei den UN versorgt wird. „Dabei hat Frau Cuchy im Gegensatz zu ihm eine abgeschlossene Ausbildung und war auch in ihrem Beruf tätig, so Jung abschließend.