Krauss: Jugendbanden sind nicht rein männlich
11. April 2024
Wien (OTS) - Als unentschuldbar bezeichnen die beiden FPÖ-Politiker Jugendsprecherin NAbg. Petra Steger und Währings FPÖ-Parteiobmann LAbg. Udo Guggenbichler die Vorgehensweise des Währinger ÖVP-Bezirksvorstehers.
Laut der Tageszeitung "Kurier" sind die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen einen Pfadfinderleiter seit zwei Jahren bekannt und trotzdem war dieser noch bis April 2015 in Wien und Korneuburg tätig. Dann wurde er festgenommen. Dennoch zeigt sich das Präsidium der Wiener Pfadfinder überrascht.
Schon vor zwei Jahren sprachen besorgte Eltern bei Präsident Karl Homole - auch ÖVP-Bezirksvorsteher in Währing und ÖVP-Bezirksparteiobmann - vor und übergaben ihm pikante Fotos, auf denen der Pfadfinderleiter zu sehen war. Homole schaltete daraufhin einen Anwalt - nämlich seinen ÖVP-Stellvertreter als Bezirksvorsteher - ein. Allerdings nicht um den Beschuldigten darüber zu informieren und eventuell sofortige Maßnahmen zu setzen, sondern um die Eltern aufzufordern, genauere Beweise vorzulegen. Die Behörden wurden nicht informiert - man sei ja schließlich nicht die Polizei, so die Linie von Homole. Angesichts dieser Vorgeschichte dürfte sich die "Überraschung" im Pfadfinder-Vorstand wohl in engen Grenzen gehalten haben.
Gewalt gegen Kinder und der Missbrauch gehören zu den schlimmsten Verbrechen in unserer Gesellschaft! Selbst bei kleinsten Verdachtsmomenten sollten die Behörden umgehend in Kenntnis gesetzt werden, um die Kinder zu schützen. Nur "weitere Fakten" zu sammeln und den Mund zu halten, ist mehr als fahrlässig! "Wir fordern daher sowohl die Bezirksvorstehung als auch die ÖVP-Währing dringend auf, schnellstens Licht ins Dunkel dieser Geschichte zu bringen und die Öffentlichkeit detailliert zu informieren. Andernfalls ist der sofortige Rücktritt der beiden ÖVP-Funktionäre unumgänglich", so Steger und Guggenbichler unisono. (Schluss)
